Die Bedeutung und Auswirkung der Beziehung zum Vater der Kindheit 

Heute geht es um den ersten Mann in deinem Leben, in den meisten Fällen ist das dein Vater.

Nach unserer Mutter prägt uns der Vater am meisten. Wenn ich im Coaching meine Klienten frage, wie es um die Beziehung zum Vater steht? Höre ich oft ein: ALLES GUT.

Wenn ich dann weiter Frage, stellt sich heraus, dass die Beziehung sehr dürftig ist, also sich z.B. kaum getroffen wird. Diese Distanz oder die Kontaktvermeidung bauen wir oft unbewusst,
aus „Schutz“ auf. Wir wollen nicht an alte Verletzungen erinnert werden.

Auch wenn der erwachsene Mann oder die erwachsene Frau heute sagt, ich habe Frieden mit meinem Vater gemacht oder ich hatte eine Kindheit, die war schön, gibt es da in uns jemanden zu entdecken, der da auch noch mitreden möchte. 

Unser inneres Kind, der kleine junge / das kleine Mädchen in uns, ist häufig nicht ganz im Frieden mit dem Vater der Kindheit. 

Wichtig: hier geht es nicht um Verurteilung oder Anklage, sondern um Verstehen und Heilung der Beziehung zu uns selbst und zum Vater.

Warum sollte ich mir diese Mühe machen und mich mit der Beziehung zu meinem Vater befassen auch dann, wenn er bereits verstorben ist? 

Ich kann dir sagen, es lohnt sich in einem Ausmaß für dich, das du dir heute noch nicht vorstellen kannst.

Dein Vater ist der Überträger deiner männlichen Ahnen und somit der männlichen Energie. 

Im Idealfall steht dein Vater hinter dir und damit auch alle deine Ahnen. Er ist wie ein Bindeglied zwischen dir und deinen Urvätern. 

Wenn Unfrieden zwischen dir und deinem Vater herrscht, ist dieser Energiefluss deiner männlichen Ahnen unterbrochen und du musst dich viel mehr im Leben anstrengen

Es braucht unnötig viel Kraft und Energie, um Dinge auf die Strasse zu bringen. 

Das Männliche verkörpert vor allem die Qualität von Machen & Tun, das Weibliche das Empfangen & das Sein. Beide Seiten sollten im Einklang sein.

Wenn du eigene Kinder hast, lässt sich die Beziehung zu diesen auch ins Verhältnis zur Beziehung deines Vaters (Eltern) setzen. Wenn deine Kinder unabhängiger werden oder bereits erwachsen sind, spiegeln sie dir deine Beziehung zu deinen Eltern. 

Will z.B. dein Sohn oder deine Tochter kaum Zeit mit dir verbringen, dann frage dich, will ich Zeit mit meinem Vater oder mit meiner Mutter verbringen? Und wenn du erkennst, dass du keine Zeit mit deinem Herrn Papa verbringen magst, weil es sich nicht nährend und schön anfühlt, dann wundere dich nicht, dass auch deine Kinder wenig Interesse an dir zeigen. 

In die Heilung der Vaterbeziehung zu investieren, ist also ein sehr lohnendes Investment.

Wie ist es dazu gekommen?  

Wir waren als Kinder abhängig und angewiesen, dass wir „versorgt“ werden. Und hier meine ich nicht nur Nahrung. Wir brauchen: Nähe, Körperkontakt und das Vertrauen dass der Vater da ist und auch wieder nach Hause kommt. Wir sehnten uns nach Aufmerksamkeit und lieben Worten wie: Das hast du toll gemacht, ich bin so stolz auf dich und im Idealfall: Ich liebe dich meine Tochter / mein Sohn. 

Dies führt dazu, dass wir uns sicher und geborgen fühlen und ein gesundes Selbstvertrauen aufbauen. Nur sieht die Realität oft anders aus. 

Das ist keine Anklage an die Väter. Ich bin selbst Vater und jeder Vater hat es so gut gemacht, wie er es in diesem Moment konnte. 

In unseren Vätern gibt es auch verletzte kleine Jungen, deren Bedürfnisse ebenfalls nicht erfüllt wurden. Auch sie haben (so wie du vielleicht auch) um ihr Herz eine Mauer gebaut, damit sie nicht fühlen müssen, wie es ihnen wirklich geht. Ein richtiger Junge kennt ja keinen Schmerz und Gefühle sind etwas für Weicheier und Mädchen. 

Wie kann Heilung geschehen? 

Indem du als erstes die volle Verantwortung übernimmst, für alles was war und ist.

Indem du erkennst, dass es dein Vater (und auch du) jederzeit so gut gemacht hat, wie es möglich war.

Indem du Vergebung praktizierst und dem Vergeben geht Verstehen voraus. 

Wenn du wissen willst, wo du gerade in der Beziehung zu deinem Vater stehst, mach es dir leicht. Wenn er noch lebt, besuche ihn und achte darauf, wie es sich anfühlt und wann der erste Fluchtreflex kommt. Bei welcher Geste? Bei welchen Bemerkungen oder bei welchem Thema möchtest du flüchten, oder spürst vielleicht Wut, Enttäuschung, Trauer, Kleinheit? 

Sollte dein Vater bereits verstorben sein und du möchtest in deine Heilung dieser wichtigen Beziehung investieren, dann suche dir einen ruhigen Platz, atme ganz entspannt und lade deinen Vater ein, sich „energetisch“ zu zeigen. Du wirst dich wundern, was du alles wahrnehmen kannst, wenn du es zulässt.

Alle Informationen sind noch da. Über solche Begegnungen findet sehr viel Heilung statt.
Im 1:1 Coaching und im Seminar, erkennen die Teilnehmer, dass sie es ihrem Vater immer noch recht machen wollen und dass sie hungrig auf dessen Lob und Anerkennung sind. Auch wenn sie bereits 40, 50 oder über 60 Jahre alt sind.

Da werden berufliche Wege eingeschlagen, die mit dem eigenen Herzen wenig zu tun haben, nur um endlich vom Vater gesehen und anerkannt (geliebt) zu werden. 

Ich selbst befand mich auf diesem Irrweg, als mir bewusst wurde, ich mache meine Ausbildung zum Heilpraktiker vor allem deshalb, um endlich von meinem Vater Liebe & Wertschätzung zu erfahren. 

Von diesen Umwegen kannst du dich befreien und erkennen, was dein Weg ist und dir all das schenken, was du dir so von deinem Vater gewünscht hast. Liebe, Wertschätzung, Anerkennung, uvm.

Mach dir bewusst, egal wie deine Zeit als Kind mit deinem Vater war, er hat dir das Leben geschenkt. 

In meinen Seminaren (Lebensfreude ist kein Zufall) nehmen wir uns Zeit für die Aufarbeitung und Heilung der Beziehung zum inneren Kind, zu Vater & Mutter der Kindheit.

Herzlichst 

Marco Günther

Wünscht du dir Unterstützung? Hier gehts zu den Seminaren für mehr Lebensfreude.

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