Echte Freundschaften sind so wichtig, wie die Beziehung zum Partner.

Oder noch wichtiger? 

Der unterschätzte Wert der Freundschaft.

Als wir Kinder waren, war es selbstverständlich, dass wir Freundschaften mit anderen Kindern „pflegten“. Die meisten hatten gute Freunde. 

Manchmal wechselten wir unsere Freundschaften, weil es gerade nicht „passte“. Wir haben damals sehr auf unser Bauchgefühl gehört.

Durch die verschiedenen Freundschaften haben wir Erfahrungen gesammelt, uns selbst und unsere Vorlieben kennen gelernt. 

Freundschaften zu pflegen war uns in die Wiege gelegt, und was passierte dann? 

Die Schule war vorbei, die Freunde verstreuten sich, machten Karriere und gründeten Familien.

Jetzt geht es um Arbeit, Karriere, Geld verdienen und die eigene Familie steht im Vordergrund. Vielleicht gönnen wir uns noch ein Hobby, bei dem wir andere Menschen außerhalb von Beruf und Familie treffen.

Ich lade dich ein, dich zu fragen. Welchen Wert, welche Qualität haben diese Freundschaften? Sind sie wirklich bereichernd? 

Sind sie nährend? 

Kannst du über deine Themen sprechen? Die Themen, die dich wirklich bewegen?

Wir lassen uns nicht in die Karten schauen und bleiben an der Oberfläche. 

Wir wollen den Schein wahren, der von außen gut aussieht, und haben Angst davor, verletzlich zu sein. 

Wir haben den Wert echter Freundschaften aus den Augen verloren. 

Dies gilt insbesondere für Männer (Frauen sind ebenfalls betroffen) ab dem 

40. Lebensjahr. 

Freunde, und damit meine ich nicht die 1000 Facebook-Freunde, sind eine Bereicherung fürs Leben und erhöhen die Lebensqualität enorm.

Wenn es z.B. Probleme in der Partnerschaft gibt oder gar eine Trennung ansteht, kann man auf einen Kreis von wunderbaren Menschen zurückgreifen, die für einen da sind. 

Wer hat das schon? Die Sprechstunden der Psychotherapeuten sind voll!

Es gibt viele Menschen, die keine Freunde haben. Die niemanden haben, der sich wirklich für sie interessiert und ihnen einfach zuhört.

Die Herausforderungen von heute sind so komplex geworden, dass man nicht mehr alles „befriedigend“ mit dem Partner klären kann. 

Alle Themen mit dem Partner zu klären, überfordert die Beziehung enorm. Außerdem ist es einseitig, weil neue Sichtweisen und Impulse fehlen.

Ich selbst habe es viele Jahre vernachlässigt, gute Freundschaften zu pflegen. 

Ich habe mich auf meinen beruflichen Erfolg konzentriert. Da habe ich Stunden um Stunden investiert. 

Dann kam die Familie und danach war meine Batterie oft leer.

Zum Glück habe ich diesen Fehler korrigiert und kann jedem nur empfehlen, auch mehr Zeit in „echte“ Freundschaften zu investieren.

In dem Buch “5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen” von Bronnie Ware heißt es:

  • Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mir selbst treu zu bleiben. 
  • Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet.
  • Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken.
  • Ich wünschte, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden aufrechterhalten.
  • Ich wünschte, ich hätte mehr Spaß gehabt.

Überprüfe deine Freundschaften.

Trau dich und schau genau hin, ob deine Freundschaften dir wirklich gut tun. Oder hältst du nur an ihnen fest, weil du Angst hast, keine anderen Freunde zu haben?

Das Leben verändert sich ständig, auch wir verändern uns ständig. Und manchmal gehen Wege und Interessen auseinander. 

Es ist an der Zeit, ehrlich zu dir selbst zu sein.

Wenn du dich nach einem Treffen mit einem deiner Freunde nicht gut fühlst, sondern schlechter, weil er oder sie dich runtergezogen hat, dann ist es an dir, diese Beziehung zu beenden.

Freunde sollen uns Mut machen, uns ermutigen und unterstützen. 

Wir wollen zusammen Spaß haben und füreinander da sein, wenn es „mal nicht so gut läuft“. Eine Freundschaft ist idealerweise so gestaltet, dass sie fordert und fördert. 

Gute Freunde haben ein Interesse daran, dass es dir gut geht und du deine Ziele & Wünsche erreichst. Sie glauben an dich, in den Momenten, in denen es dir nicht so gut geht und da ist er, der eine Satz, den du jetzt brauchst:

Du schaffst das! Ich glaube an dich!

Und sofort stehst du wieder auf und sagst ja, ich habe es vergessen. Danke, dass es dich gibt. Diese zwei Sätze haben so viel Kraft!

Probier es aus und sag es so vielen Menschen wie möglich.

Wie schaffe ich es, gute Freundschaften aufzubauen?

Zuerst braucht es den Mut dich ungeschminkt zu zeigen. 

Also lass die Fassade fallen. 

Zeig dich authentisch, dann gibst du auch dem anderen die Chance, sich so zu zeigen, ohne Schutzmauern. Nur so gewinnt eine Freundschaft an Tiefe. Das braucht Mut, aber es lohnt sich.

Zweitens, prüfe, ob es in dir einen guten Freund – Blockierer gibt.

Prüfe ob es in dir Gedanken gibt wie: 

Ich bin es nicht wert, gute Freunde zu haben.

Ich will nicht, dass jemand merkt, wie „unzulänglich“ ich bin oder ähnliches. 

Dann ist es an der Zeit, dein Selbstbild und das, was du über dich denken willst, auf den Prüfstand zu stellen. 

Drittens: Investiere in die wichtigste Freundschaft deines Lebens. 

Die zu dir selbst!

Ich empfehle dir sehr, zuerst dein bester Freund zu werden. Schau dir an, wie du mit dir selbst umgehst und welche Gedanken du über dich selbst denkst. Sind es liebevolle, wertschätzende Gedanken oder welche?

Ich wünsche dir von ganzem Herzen viele tolle Freundschaften und viel Lebensfreude.

Marco Günther

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